…das ist einer von vielen interessanten Gedanken, die ich gestern beim UnternehmerFreitag des SchmidtColleg mitgenommen habe. Paul Johannes Baumgartner (Moderator bei Antenne Bayern) sprach über den von ihm geschützten Begriff „Imputation“, mit dem er die „Beurteilung eines Unternehmens aufgrund der Signale, die es aussendet“ beschrieb. „Begeisterung entsteht dann, wenn die Erwartungen übertroffen werden“, führte Baumgartner weiter aus. Sicher keine neue Erkenntnis, aber Baumgartner verstand es, mit der Art seines Vortrages seine Zuhörer „zu begeistern“. Imputation gelungen.
Georg VI. Schneider (so nennt er sich selbst) trat im bayerischen Janker an und als sein Firmenlogo an der Wand erschien, war klar, wo man ihn „hinstecken mußte“: Schneiders-Weisse. Als bayerisches Urgestein schwankte Schneider in seinem Vortrag zwischen Excelzismus und Emotion. Immer wenn seine Begeisterung durchblitzte, wurde die Kraft dieser Unternehmerpersönlichkeit deutlich. Ich bekam Lust auf Bier und nahm mit Freude zur Kenntnis, wie lokal Schneider denkt und wie global er handelt – kein Widerspruch, sondern unternehmerische Logik.
Bodo Janssen, der als Hausherr die Veranstaltung im Upstalsboom Hotel Friedrichshain mit seinem Vortrag „Wertschöpfung durch Wertschätzung“ eingeleitet hatte, weckte (wie immer) die Emotionen seiner Zuhörer. Niemand konnte sich der Kraft seiner Worte entziehen, als er über die unglaublichen Veränderungen in seinem Unternehmen sprach. Es ist die enorme Authentizität, die seinen Vorträgen Gewicht verleiht und mich persönlich motiviert, meinen Weg weiterzugehen.
Den runden Abschluß der Veranstaltung legte Heiko Schneider hin. Ein Frisör. Einer, der es geschafft hat, rund um die Dienstleistung „Haare schneiden“ so viel Mehrwert aufzubauen, dass sogar ICH Lust bekam, nach über zehn Jahren Enthaltsamkeit wieder die Schwelle eines Frisörsalons zu überschreiten. Schneider zeigte, dass es an einem wenig spannenden Ort (Hoyerswerda) und in einem gesättigten Markt möglich ist, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.
Leider konnte der im Programm angekündigte Cay von Fournier aus persönlichen Gründen seinen Vortrag nicht halten. Ich verließ dennoch den Veranstaltungsort mit einem Gefühl von Befriedigung und vielen guten Gedanken.