…ist Annette und Rüdiger Nehberg bei allen Begegnungen anzusehen. Vor fast 35 Jahren lernte ich Rüdiger Nehberg persönlich kennen. Er hielt in der Berliner Urania einen Vortrag über eine seiner Abenteuerreisen. Dass er durch seine Abenteuerlust zu einem Kämpfer für die Rechte der brasilianischen Ureinwohner werden würde und sich seit 20 Jahren gegen die weibliche Genitalverstümmelung engagiert, wusste er damals noch nicht. Und dass ihm das Leben die großartige Annette an seine Seite stellt, war auch noch nicht abzusehen.
Was haben diese beiden Menschen mit „Führung“ zu tun? Das ist schnell erklärt: Sie akzeptieren kein „Geht nicht“. Mit unermüdlichem Einsatz setzen sie sich für Ihre Vision ein. Steine, die auf ihrem Weg liegen, rollen sie beiseite. Was sie von anderen erwarten, leben sie vor. Dabei erheben sie nie den Zeigefinger oder stellen sich über Andere. Sie bleiben auf Augenhöhe und gehen in den Dialog. Sie überzeugen durch gute Argumente und durch konkrete Taten. Das alles machen sie mit großer Leidenschaft, die bei jedem Gedankenaustausch und mit jeder Handlung zu spüren ist. Wenn ich ihnen zuschaue, wie sie mit anderen Menschen umgehen, sehe ich echtes Interesse und Wertschätzung. Ich sehe keine Arroganz, keine Überheblichkeit. Ich sehe Freude am Kontakt mit Menschen und den Wunsch zu wachsen.
Ich bin wenigen Menschen begegnet, die so glaubhaft agieren und die mich so sehr beeindrucken. Diese beiden Persönlichkeiten verdienen in dem was sie tun, den allerhöchsten Respekt. Für mich ist es eine große Bereicherung und eine prägende Erfahrung gewesen, Ihnen in den letzten beiden Tagen wieder so nahe sein zu dürfen. Ich ziehe daraus Kraft für meine eigene Arbeit. Ich freue mich schon jetzt auf unsere nächste Begegnung.